Bundespräsident Steinmeier führt Gespräche in der Kaserne Seedorf und im Selsinger Rathaus
„Die Bundesweh braucht Rückhalt in der Gesellschaft“: Das betonte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montag bei einem Besuch in der Fallschirmjäger-Kaserne in Seedorf.
Wie enorm dieser Rückhalt in der Region rund um den Standort ist, das erfuhr das Staatsoberhaupt bei Gesprächen mit Soldaten in Seedorf und Zivilisten im Rathaus der Partner-Samtgemeinde in Selsingen. Was den Präsidenten zunächst besonders beeindruckt hat, war ein Gespräch mit jungen Soldaten während eines Mittagessens in der Truppenküche. Diese machten sich keine Illusionen über die Schwierigkeiten und die Risiken des Soldatenberufes. Sie hätten gleichwohl die „innere Einstellung, dass sie tatsächlich ihren Dienst leisten zur Sicherheit unseres Landes“.
Auch Berichte von Soldaten aus den Einsatzstandorten in Mali, im Irak und in Afghanistan hörte der Bundespräsident. „Nicht nur beeindruckt, sondern berührt hat mich das Schicksal derjenigen, die schwer verletzt aus solchen Einsätzen zurückgekommen sind und sich buchstäblich ins Leben zurückgekämpft haben.“
Der erste Besuch eines Bundespräsidenten überhaupt in der Kaserne Seedorf hatte am Vormittag begonnen, als er gemeinsam mit Ehefrau Elke Büdenbender vom Kommandeur des Fallschirmjägerregiments 31, Oberst Christian von Blumröder, vor der Hauptwache empfangen wurde.
Eine Ehrenformation stand bereit und das Luftwaffenmusikkorps aus Münster spielte die Nationalhymne. „Ich bin hier, um meinen Respekt und meine Anerkennung denen gegenüber zu zeigen, die Leib und Leben aufs Spiel setzen zur Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland“, unterstrich Steinmeier später vor der Presse.
Nach Gesprächen mit Soldatinnen und Soldaten folgte im benachbarten Selsingen eine weitere Gesprächsrunde, diesmal mit Kommunalpolitikern, Vereinsvertreten und engagierten Bürgern. Das Miteinander von Bundeswehr und Gesellschaft bildete den inhaltlichen Schwerpunkt.
Artikel und Foto der Zevener Zeitung (Lutz Hilken)